Zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragen der Stadt Waltrop, Mareike Berweger, lädt der Dritte Ort Waltrop im Rahmen der Aktionswoche FrauenStimmen – laut – leise – vielfältig am 21. November um 19 Uhr zum Filmabend im Kulturwohnzimmer an der Ziegeleistraße 14 ein.Zusammen mit der Gleichstellungsbeauftragen der Stadt Waltrop, Mareike Berweger, lädt der Dritte Ort Waltrop im Rahmen der Aktionswoche FrauenStimmen – laut – leise – vielfältig am 21. November um 19 Uhr zum Filmabend im Kulturwohnzimmer an der Ziegeleistraße 14 ein.
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Gezeigt wird der Film „Nur eine Frau“. Durch den Abend führt Cassandra Speer. Die Aktionswoche findet kreisweit vom 21. bis zum 27. November statt und wird vom Runden Tisch gegen häusliche Gewalt veranstaltet. Der Runde Tisch ist ein Zusammenschluss von Einrichtungen im Kreis Recklinghausen, die in unterschiedlichen Arbeitsbereichen mit dem Thema „Sexualisierte und häusliche Gewalt an Frauen und Kindern“ befasst sind. Vorrangiges Ziel ist die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Kinder durch schnelle und unbürokratische Hilfe im Kreis Recklinghausen. „Wir wollen sensibilisieren, um als Außenstehende Alarmzeichen wahrzunehmen und auf Hilfenetzwerke aufmerksam machen“, erklärt Mareike Berweger den Hintergrund für den Filmabend. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung unter 02309-962641 oder per E-Mail an info@3ortwaltrop.de ist erforderlich.
Der Film „Nur eine Frau“ beruht auf einer wahren Begebenheit und rückt das Thema Femizid in den Vordergrund: Die Deutsch-Kurdin Hatun Aynur Sürücü lebt Anfang der 2000er-Jahre mit ihrer Familie in Berlin. Ihre Eltern sind in den 1970er-Jahren aus der Türkei nach West-Berlin gekommen. Aynur, wie sie alle nennen, versucht bereits als Teenager andere Wege zu gehen: sie will lernen! Ihre Familie, die streng religiös und traditionell lebt hat andere Pläne: Aynur wird bereits nach der 8. Klasse von der Schule abgemeldet und in den Sommerferien in der Türkei mit ihrem Cousin zwangsverheiratet. Die Ehe ist von Gewalt und Unterdrückung geprägt.
Hochschwanger entschließt sie sich, zurück nach Deutschland zu fliehen und bittet ihre Familie um Aufnahme. Die Enge in der Berliner Altbauwohnung, die Ablehnung die ihr als Frau, die ihren Mann verlassen hat, entgegentritt und die erneute sexualisierte Gewalt die sie durch ihren Bruder erleidet, bringt sie dazu, radikal mit ihrem bisherigen Leben zu brechen. Sie bezieht eine eigene Wohnung, beginnt eine Ausbildung zur Elektrikerin, verliebt sich – und ist doch nie frei. Hin- und hergerissen zwischen der Sehnsucht nach ihrer Herkunftsfamilie, Anerkennung, Liebe und Pflichtgefühl gegenüber ihren Eltern und ihrer Sehnsucht, ihr eigenes selbstbestimmtes und freies Leben mit der Tradition zu versöhnen, führt in die Katstrophe.